Verein

Wir sind ein Segelverein für Aachener Studentinnen und Studenten. Unsere Mitglieder können auf Booten am Rursee oder mit unserem Seeschiff segeln. Durch die besondere Vereinsstruktur können Studentinnen und Studenten viel Verantwortung übernehmen und bei geselligen Veranstaltungen neue Freundschaften knüpfen.

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Ausbildung

Du kannst nicht segeln? Kein Problem, denn bei uns kannst du es lernen! Jedes Semester veranstalten wir dazu drei verschiedene Theoriekurse. Die Praxisausbildung findet im Sommer statt. An unseren Kursen können sowohl Vereinsmitglieder als auch Externe teilnehmen.

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Neues aus dem Verein

Infoabend am 11. Oktober

 Wir sind der Akademische Seglerverein in Aachen, ein Segelverein für alle Aachener Studentinnen und Studenten. Schwestervereine gibt es auch in vielen anderen Universitätsstädten. Komm zum Infoabend oder einer unserer Aktivenversammlungen, lern uns kennen und stell uns deine Fragen. Wir freuen uns auf dich!

Unser Kursangebot gilt für jeden. Ausgebildet wird in unseren Räumlichkeiten in der Pontstraße 110 und anschließend auf unseren Booten mit segelerfahrenen Mitglieder*innen.

Nicht nur auf dem Rursee, sondern auch international sind wir unterwegs. Unser Seeschiff "Aquis Granus" bietet immer abwechslungsreiche Reisen.

Erfahrene Segler können unsere voll ausgestatteten Vereinsboote eigenständig nutzen und z.B. an Regatten teilnehmen.

Ihr könnt auch per Zoom beim Infoabend teilnehmen:
 
Meeting-ID: 874 5637 9414
Kenncode: asv

ASVer bei der Kehrausregatta

Ende August: war die Kehrausregatta wirklich schon? Ja, denn der Segelclub Jülich hatte irgendwann festgestellt, das bei einem frühereren Termin das Wetter meist besser ist. Und das hat auch in diesem Jahr wieder super geklappt. Dass zusätzlich der Wasserstand schon auf herbstliche Stände gesenkt wurde, hängt wohl mehr mit der allgemeinen Trockenheit als dem Regattanamen zusammen.

Die Regatta begann am Samstagmittag, insgesammt nahmen über 50 Boote teil. Für H-Boote und Piraten fand eine Ranglistenregatta statt, in der Yardstickgruppe konnten sämtliche weitere Bootsklassen starten. Aufgrund der hohen Meldezahlen wurde die Yardstickgruppe nach der Geschwindigkeit der Bootsklassen noch weiter unterteilt. Vom ASV starteten Sebastian und Hannah mit "Coco Jambo" bei den Piraten. In der schnellen Yardstickgruppe starteten Jan-Erik und Stefan im Kielzugvogel "Crashtest", Neele und Christian mit der Dyas "Sonnenwende", Marc und Jonas mit der "Cameron Dyas", Jan, Sonja, Rieke und Laura mit dem Polyfalken "Monopoly".

Der Samstag war jedoch von absoluter Flaute geprägt. Nach einer Startverschiebung fand die Regattaleitung schließlich ein bisschen Wind in der Düse und bereitete einen Start direkt vor dem ASV vor. Bei unserem Heimvorteil mit Zuschauern am Steg konnte so ja eigentlich nichts mehr schief gehen. Eigentlich. Bei den Piraten drängten sich 27 Boote auf die Startlinie, alle versucht die beste Ausgangsposition zu erreichen. Dann der Start und direkt ein weiteres Schallsignal mit Flagge X: ein Frühstarter mit Einzelrückruf. Doch wer war zu früh? Das wird nicht verkündet, sondern jeder muss sich selbst überlegen, ob er zu früh war und noch einmal zurück hinter die Line muss. Hannah und Sebastian waren früh, doch waren sie auch zu früh? Als Starter der nachfolgenden Gruppe beobachten wir weiter, doch niemand dreht um. Mindestens ein Boot wird also in diesem Lauf disqualifiziert werden. Der Yardstick-Start verläuft ohne Zwischenfälle und wir segelten eine schöne Runde zwischen Tonne 6 und 5. Zur zweiten Runde schläft der Wind jedoch immer weiter ein und Marc und Jonas mussten in der Flaute an der Luvtonne einparken. Nur langsam geht es vorran, mal gab es links eine kleine Böe, dann mal rechts und alle Boote kämpften, um irgendwie weiter ins Ziel zu kommen. Für die Piraten gab es schließlich einen Abbruch, das Zeitlimit wurde überschritten. Nur zwei Boote schafften es ins Ziel. Die Yardstickklasse musste sich allerdings noch weiter durchhungern bis wir es aber auch ins Ziel schaffen. Weitere Läufe wurden angesichts des spiegelglatten Wassers für den Samstag nicht geplant. Kein Problem, ASVer sind bekanntlich auch gerne am Bierwagen.

Auf dem Gelände des SCJ versammelten sich nach und nach rund 160 Seglerinnen und Segler. Traditionell wurde ein leckeres Spanferkel serviert und kühles Fassbier sowie Cocktails ausgeschenkt. Die Bootshalle wurde mit DJ-Pult zum Partyraum umfunktioniert und so wurde bis spät in die Nacht gefeiert.

Der nächste Morgen brachte endlich mehr Wind, über den sich aber auch die Unausgeschlafenen freuten. Diesmal wurde bei Tonne 2 gestartet, wo der Westwind ideal für eine Regatta war. Es fanden kürzere, aber dafür drei Läufe statt bei denen wir nochmal alles gaben. Bei Yardstick besteht hinsichtlich der Platzierung auf dem Wasser immer etwas Ungewissheit, da die Platzierung aufgrund der unterschiedlichen Bootstypen nicht der gesegelten Reihenfolge entspricht. Umso spannenden also die Siegerehrung...

Vor der Siegerehrung wurden wir beim SCJ noch mit Kaffee, Kuchen und dem restlichen Kartoffelsalat verwöhnt. Das Freibier lehnten wir jedoch dankend ab. Irgendwie wollten wir abends ja auch wieder nach Hause kommen... Insgesamt belgten Sebastian und Hannah Platz 11 (von 27), Marc und Jonas 3 (von 7), Neele und Christian Platz 6, Jan-Erik und Stefan Platz 7, Jan und Sonja mit Rieke und Laura Platz 4 (von 9). Wir bedanken uns beim SCJ für die tolle Regatta und freuen uns schon auf nächstes Jahr.

ABC Nachtregatta 2022

Am Wochenende des 13. Und 14.08. haben wir mit vier motivierten ASVern an der Nachtregatta des ABC am Rursee teilgenommen. Bei diesem besonderen Event wurde nicht nur unsere Fähigkeit nachts noch schnell gegen andere Boote segeln zu können getestet, sondern wir mussten uns auch an Land in zahlreichen spaßigen Aufgaben beweisen.

Etwa alle fünf Jahre findet die ABC-Nachtregatta statt. Das wurde jedenfalls während der Begrüßungsansprache von den Organisatoren ausgerechnet. Eigentlich schade, dass es diese außergewöhnliche Regatta nicht häufiger gibt.

Aber für alle, die das Event noch nicht kennen: Wie funktioniert das Ganze? An der Nachtregatta kann man jeweils mit zwei einzelnen Teil-Teams auf einem Boot teilnehmen. Während das eine Team gegen 20:00 Uhr den Start segelt, nimmt das andere Team an Land an kleinen Aufgaben teil. Auf dem Wasser wird dann ein fester Kurs abgesegelt, der auch immer wieder nahe am Steg vorbeiführt. Je nach Lust und Laune kann dann zwischen den Teams gewechselt werden, sodass jeder in den Genuss beider Disziplinen kommt. Ab ca. 2 Uhr wird dann die Wettfahrt beendet und es ergibt sich eine Wertung, in der die Teamleistung sowohl auf dem Wasser als auch an Land berücksichtigt wird. Insgesamt wird das ganze jedoch nicht zu ernst, sondern eher als Spaß-Event verstanden. Daher herrscht an Land in der Regel auch ein recht geselliger Charakter und es wird teilweise auch auf hoffnungslos überbesetzten Booten gesegelt.

Wir (Jan Küper, Sebastian Merz, Jonas Harnacke und Marc Morisse) hatten uns zusammengefunden, um gemeinsam auf der ASV Dyas „Cameron“ teilzunehmen. Leider waren wir damit das einzige komplett externe Team. Neben uns sind noch 10 andere Boote an den Start gegangen, die größtenteils von ABC-Mitgliedern besetzt wurden. Nach einer kurzen Begrüßung und Steuermannsbesprechung ging es dann Samstagabend los. Da drei von uns vieren behaupteten nicht gut starten zu können, war schnell klar, welches unserer Teil-Teams diesen Part übernehmen musste.

Der Start wurde dann sehr davon dominiert, dass es, wie am Rursee abends üblich, erstmal keinen Wind gab. So quälte sich der eine Teil unserer Gruppe durch die zwei Stunden lange erste Runde. Der andere Teil bemühte sich währenddessen an Land, schonmal alle Spiele zu schaffen. So wurde dann beispielsweise fleißig Bobbycar gefahren, gegurgelte Lieder erraten und Wörter mithilfe des Flaggenalphabets entziffert.

Nach einiger Wartezeit kam die Segelcrew dann singend (das gab Extrapunkte) wieder am Steg vorbei und der erste Crewwechsel konnte erfolgen. Und siehe da: die Wünsche nach Wind, die beide Crews unabhängig voneinander an Rasmus geäußert hatten, schienen den gewünschten Erfolg zu bringen. Es kam Wind auf! So wurde es dann während der restlichen vier Runden auch auf dem Wasser noch spannend. Wir konnten nachts unter dem Vollmond mit zahlreichen Sternschnuppen (Es war die Hochphase der Perseiden) noch eine großartige Regatta gegen die anderen Boote segeln!

Gegen halb eins wurde dann, nach unserem Dafürhalten viel zu früh, die Ziellinie eröffnet. Da wir schon recht früh über die Linie gehen konnten (wir waren gesegelt das dritte Boot), nutzen wir die Zeit und die tollen Bedingungen noch, um auch eine kleine Runde mit unserem ganzen Team zu segeln. Nachdem wir uns noch ein bisschen mit den anderen Teilnehmern unterhalten konnten, ging es dann zurück zur Hütte, um noch ein bisschen Schlaf zu bekommen.

Nach dem Frühstück am nächsten Morgen ging es dann schon langsam zur Siegerehrung über. Wir hatten bereits grob überschlagen, dass wir auch berechnet einen der vorderen Plätze ersegelt haben müssten. Auch bei den Landspielen rechneten wir damit, einigermaßen gut abgeschnitten zu haben. Dennoch war es dann eine positive Überraschung für uns, dass wir in der Gesamtwertung tatsächlich den ersten Platz erzielt hatten.

So ging dieses einmalige Event für uns zu Ende und es bleibt nur, dass wir uns für die großartige Organisation bedanken müssen. Ein motiviertes Team aus verschiedensten ABClern hat uns einen schön beleuchteten Kurs auf dem Rursee ausgelegt, uns mit Getränken und Speisen an Land verpflegt und allgemein für alle Teilnehmenden eine schöne Nachtregatta bereitet.

Wir haben uns schon vorgenommen in fünf Jahren wieder gemeinsam zu starten um unseren Titel zu verteidigen und können euch nur dazu aufrufen auch mitzumachen!

Die Kieler Woche von gans nah am Wasser

Dieses Jahr habe ich mich mal getraut… Die Kieler Woche im Contender war immer eine Herausforderung der ich mich stellen wollte. So ohne Begleitboot ist dieser Ostsee doch ganz schön weitläufig für einen Binnensegler. Und dann bewegt sich das Wasser gerade vor Kiel auch noch so ungleichförmig auf und ab. Alles anders als zuhause.

 

 

Aber endlich wieder Segelgroßevent schnuppern, so wie früher, das ist toll. Und die Kieler Förde hat geliefert. Am Samstag gab es einen grandiosen Auftakt. Bei echtem Sommerwetter und 5-6 bft sorgten die ersten 3 Rennen für ein ganz besonderes Segelerlebnis. Welle rauf Welle runter: huiiiiii!!! Was ein Spaß!

Und dazu ein Regattafeld mit 40 Spezialisten:
Die Dänen einsame Spitze, wenn es um solche Bedingungen geht, die kennen Garnichts anderes. Die Italiener, dieser Ostsee ist auch nur wie der Gardasee in salzig. Die Niederländer keine Ahnung, warum die so schnell segeln, als ob die am Wasser groß geworden sind. Und natürlich ein Haufen Deutscher die ihr Können weit verteilt zwischen Baggerloch und Ostseeregatten gesammelt haben (neben den Lokalmatadoren aus Kiel versteht sich).

Der nächste Tag war dann schon etwas mehr für die Jungs vom Baggerloch.

Slippen 09:30 Uhr, Box Box, schnell ins Wasser und bloß nicht vergessen auszuchecken bei der Kiwo gibt es für jedem Fehltritt Punktabzug in der Wertung. Außerdem will man dann doch gerne vermisst werden, wenn man am Abend nicht wieder im Hafen anlandet. 11:00 Uhr erster Start mit leichten drehenden Winden. Da war ich mal wieder richtig weit vorne, und dann nach 50min, Abbruch. Ich war doch sooooo nah am Ziel.

Naja, also erstmal warten. Erst auf Wind und dann auf eine Richtung. Also zweiter Start um 13:00 Uhr. Jetzt hatten alle wieder richtig Bock der Wind reicht fürs Trapez. (Sonst ist das immer so ungemütlich, wenn man nicht stehen kann). Die gesamte Freude wurde dann auch direkt in Ungeduld umgesetzt. Müssen wir wohl doch erstmal wieder Starten üben trotz der ganzen Spezialisten. Und die Zeit läuft…

Aber auch das war irgendwann erfolgreich und man mag es kaum noch glauben wir konnten drei schöne Rennen segeln. Mittlerweile war es aber auch schon 17:00 Uhr. Und wir mussten ja auch noch unsere täglichen 3,5 sm nach Hause. Wer fleißig gerechnet hat…Ja genau 8,5h Segeln, dann tut einem auch echt alles weh. Aber spaß hat es gemacht. Uuund, immerhin war bei der Ankunft der Hafen und die Slip weitgehend frei von den rüpelhaften Juniorpiloten auf ihren Kühlschranktüren, welche einem Holzboot eindeutig nicht den nötigen Respekt entgegen bringen.

Am kommenden Tag durften wir aufgrund von Gewitter nicht segeln, wie es hier auf dem Stollergrund aussah könnt ihr im Seereisenbericht der AG4 entnehmen. Um nicht zu viel vorwegzunehmen: Es gab Gin Tonic.

Der letzte Regattatag bot dann wieder fantastische Bedingungen. Welle rauf Welle runter: huiiiiii!!! Die Wettfahrtleitung war dann aber wirklich an einem schnellen Ablauf interessiert, dieses Mal haben wir die Starts direkt mit der schwarzen Flagge probiert. Und siehe da, es funktioniert.

Alles in allem großartiges Segeln, und Huiiii die Welle runter. Und noch viel besser… Danach direkt weiter segeln, aber auch das lest ihr im Seereisenbericht der AG4.

Ach so, eine Platzierung ab es ja auch noch. Zum 21. Platz hat es am Ende gereicht, ein Ergebnis, mit dem ich durchaus zufrieden bin.

Aquis Granus startet Rund Skagen

Nach einigen geplanten und ungeplanten Verzögerungen bei dem Start in unsere Seereisensaison haben wir es endlich geschafft. Material und Wetter haben es zwar nicht zugelassen, dass wir wie geplant die komplette Nordseewoche mitsegeln, nachdem wir gestern auf Helgoland angekommen sind, konnten wir aber heute Mittag bei der Abschlusswettfahrt, der "Pantaeniusn Rund Skagen" wie geplant antreten. Wer uns die kommenden Tage verfolgen möchte findet den Racetrack online.

Klenkes-/ Printenregatta

Insgesamt haben Anfang Mai 4 ASVer an der Klenkes-/Printenregatta des ABCs am Rursee teilgenommen. Zwei davon waren wir auf unserem Vereins-KZV Crashtest.

Bild Printenregatta

Nachdem drei von vier tapferen Seglern bereits am Freitag zum See gefahren sind, wollte ich am Samstag morgen mit den Regattasegeln nachkommen, alles geplant, Wecker gestellt, morgens dann die böse Überraschung am Auto: ein platter Hinterreifen :/ Dank Lena und Ersatzauto konnte es aber trotzdem rechtzeitig losgehen.

 

Nur am See angekommen stellten wir fest, dass es vielleicht doch zum Reifenwechsel gereicht hätte – Flaute. Nach mehrfachem Umlegen der Regattabahn konnte gegen Abend aber noch eine Wettfahrt durchgeführt werden.

 

Die Kielzugvögel sollten nach den H-Booten starten. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit merkwürdigen Flaggen- und Schallsignalen, hatten wir auch die korrekte Startzeit an Bord, der Start ist allerdings leider trotzdem misslungen. In dritter Reihe ganz in Lee waren die Bedingungen nicht so ideal und wir mussten uns nach vorne kämpfen. Nach der zweiten Luvtonnenrundung dann: Regen… und natürlich weiter abnehmender Wind. Daher war es auch ein Kampf, überhaupt rechtzeitig ins Ziel zu kommen. Dies schafften leider nicht alle Teilnehmer.

 

Abends große Party im ABC Clubhaus mit Terrasse und Glasfront zum See – sehr cool.

Das Essen lecker, die Getränke liefen und nach ausgiebigen Gesprächen um Trimm, Taktik und andere Dinge ging es spätabends in unsere Hütte zur Übernachtung.

 

Die Frühstücksgespräche am nächsten Morgen ließen darauf hoffen weitere Wettfahrten schaffen zu können, ein Blick auf den See, der noch im Nebel hing, zeigte ein ähnliches Flautenbild wie tags zuvor.

Mit dem Eintreffen der Sonne kam auch der Wind, so ließen sich drei weitere Läufe segeln.

Irgendwie schafften wir es leider nicht einen guten Start mit einem guten Lauf zu kombinieren, lediglich auf der Zielkreuz konnten wir jeweils wieder Meter gut machen, sodass es letztendlich leider nur zu einem 9. Platz gereicht hat.

 

Mit neuen Ideen für Trimm und Bootshandling freuen wir uns aber auf die kommende Saison und möchten uns beim ABC für die Ausrichtung der wunderschönen Regatta sowohl auf dem Wasser als auch an Land bedanken und werden nächstes Jahr auf jeden Fall wieder kommen.

Wir können alle nur ermutigen wieder mehr Regatta auch am Rursee zu segeln. Auch als Neulinge wurden wir sehr gut in die KZV-Gemeinschaft aufgenommen und hatten während des gesamten Events viel Spaß.

 

GER 3993

Marc Morisse und Jan Küper

Unser neuer Polyvalk

Bild unseres Polyvalks in Heeg

Es gibt wieder Bewegung in unserem Jollen-Bootspark! Nach vergleichsweiser langer Planungszeit war es nun endlich so weit, dass unser Polyvalk „Monopoly“ abgeholt werden konnte.

Nachdem bei unserer Haupt-Ausbildungsjolle der Dyas Rudolph im Sommer 2020 der Mast gebrochen war, wurde schnell festgestellt, dass dies nun der richtige Zeitpunkt für einen Verkauf sein sollte. Der Rudolph hatte in den Jahren davor immer wieder für viele Probleme gesorgt und sollte nun durch ein Boot ersetzt werden welches ähnlich gut oder besser für Anfänger geeignet und möglichst wartungsfreundlich ist.

Die Aktivitas hat sich dabei für eine Jolle vom Typ Polyvalk entschieden. Diese Bootsklasse zeichnet sich insbesondere durch ihre Einfach- und Robustheit aus und sieht man quasi an jeder Ecke in den Niederlanden, ist aber auch in Deutschland beliebt für die Ausbildung. Auch bei einigen Vereinen am Rursee sieht man diese Boote.

Sicherlich wird unser Polyvalk kaum ein Herz in sportlicher Hinsicht höher schlagen lassen, aber für viele Anfänger ist er vermutlich genau das richtige. Da er sehr schnell aufzubauen ist und auch 5 oder 6 Personen eine gute Sitzmöglichkeit bietet wird er bestimmt auch für die gemütliche Runde am Abend beliebt sein.

In diesem Winter konnte nun der Rudolph verkauft werden und daher war der Weg frei für unsere Neuanschaffung. Von einigen motivierten ASVern wurde dann schnell ein von der Werft Ottenhome generalüberholter Polyvalk ausfindig gemacht. Nach einigen abschließenden Arbeiten konnte dieser nun am 28.02. in Heeg abgeholt und in seine neue temporäre Heimat in Eschweiler gebracht werden.

Auf einer Aktivenversammlung wurde auch schon in einer spannenden Wahl ein passender Name gefunden: „Monopoly“. Vielleicht kann ja dieses Jahr im Rahmen eines Stiftungsfests auch wieder die dazugehörige Taufe stattfinden und ab Anfang April können dann hoffentlich viele ASVer unseren Neuzugang austesten.

Kieler Woche und Flensburger Fördewoche 2021

Kieler Woche 2021

Am letzten Wochenende sind drei sehr bewegte Wochen auf der Aquis Granus für mich zu Ende gegangen. In dieser Zeit ist so viel passiert, dass es eigentlich nicht in den kleinen Newsartikel für die Webseite passt, den unser Pressesprecher bei mir bestellt hat. Ich versuche es trotzdem:

Gleich am ersten geplanten Reisetag hatten wir eine Kollision. Aber keine Angst: Wir waren nicht schuld. Wir lagen nämlich in der Box. Glücklicherweise ist auch nicht viel passiert. Es konnte also weiter gehen mit unseren Regatta-Bemühungen.

 AG4 bei der KiWo

 

Anschließend haben wir tonnenweise überflüssiges Gewicht aus dem Boot ausgeräumt - naja, zumindest eine Tonne wird es gewesen sein. Die Aquis Granus lag anschließend ca. 10 cm höher, was sich im Kielkasten gut ablesen ließ. Nach dem ersten kurzen Schlag zum Einschaukeln fiel auf, dass die Spibaumklaue fehlte: Abgefallen aus Altersschwäche. Das Gewinde war wegkorrodiert. Ohne Spibaum keine Regatta - so viel stand fest. Hier stand unsere Teilnahme zum ersten Mal auf der Kippe.

 

Dank der Hilfe vieler Freunde des Vereins und des beherzten Anpackens der Crew konnte aber innerhalb kürzester Zeit eine neue gebrauchte Klaue beschafft werden, die aber noch angepasst werden musste. Das Training konnte also beginnen - dachten wir. Als nächstes machte aber beim Herausfahren die Schiffsschraube mit seltsamen Geräuschen auf sich aufmerksam. Beim Tauchgang stellten wir fest, dass diese sich schon einen Zentimeter weit gelöst hatte. Ein Taucher musste her, denn so konnten wir nicht mehr aus dem Hafen. Ein Taucher? In Kiel? Während der Kieler Woche? Unmöglich! Die Teilnahme an den Rennen war zum zweiten Mal ernsthaft gefährdet.

 

Aber auch hier half unser Hilferuf bei diversen Freunden und die Schraube konnte alsbald wieder befestigt werden. Leider verloren wir dadurch einen weiteren kompletten Trainingstag. Zudem erschwerte die Verlegung zu Steg Nr. 9 unsere Logistik, sodass wir bis zum Ende der Veranstaltung täglich mehrere Stunden an Laufwegen verbrachten. Was die Sache ebenfalls nicht einfacher machte, waren die während der Kieler Woche nicht mehr verfügbaren Handkarren im Hafen - sie seien zu oft gestohlen worden bei solchen Veranstaltungen, sagte man uns.

 AG4 bei der KiWo

Dankenswerter Weise verzagte die Crew auch hier nicht und wir konnten nach letzten Arbeiten an der Spibaumklaue endlich - 3 Tage nach unserer Ankunft (!) zu unserem ersten halben Trainingstag aufbrechen. Es war wenig Wind, aber wir nutzen ihn trotzdem. Für den nächsten Tag, also unseren ersten vollen Trainingstag am Freitag, war mehr angesagt. Auch diesen Wind nutzten wir - um unseren mit über 200qm größten Spinnaker, den "S2" so richtig schön um's Vorstag zu wickeln. Auf See waren nacheinander 4 verschiedene Crewmitglieder im Mast. Zunächst, um den Spi zu bergen. Nachdem dies misslang, um ihn da oben so zu sichern, dass wir damit in den Hafen fahren konnten. Wir benötigten dazu unzählige Zeiser, insgesamt 4 Schoten und 4 Fallen. Glücklicherweise kamen wir heil im Hafen an. Mit der anschließenden Bergungsaktion mühten wir uns bis tief in die Nacht von Freitag auf Samstag hinein ab. Dabei war es ja der ursprüngliche Plan, am Samstag in aller Frühe abzulegen, um am Welcome-Race nach Eckernförde teilzunehmen. Diesen Plan verwarfen wir.

Spi um Stag

Stattdessen wurde morgens der "S2" gesichtet. Noch in der Nacht hatte ich beim Herunterschälen vom Vorstag eine Schadstelle entdeckt und so erwarteten wir nichts Gutes. Zu unserer großen Erleichterung war er aber nur an zwei Stellen beschädigt und diese waren zudem äußerst klein, sodass wir sie selbst reparieren konnten. Den halben Samstag und den Sonntag nutzten wir zum Training. An einem der Tage fuhren wir sage und schreibe 42 (!) Spinnaker-Halsen. Danach konnten wir es.

AG 4 mit Spi 

In den folgenden drei Tagen stand der "Kiel Cup" an. Eine Serie aus Up-and-Down-Wettfahrten mit ausgelegten Tonnen. Alle drei Tage waren von für die Kieler Förde für diese Jahreszeit völlig untypischen Leichtwind-Verhältnissen geprägt. Sogar die Presse berichtete darüber, dass es solche schlechten Bedingungen bei der Kieler Woche noch nie gegeben habe. Aufgrund der Umstände konnten am Ende auch lediglich 4 Wettfahrten gesegelt werden. Obwohl die Aquis Granus solche leichten Lüftchen bekanntlich nicht liebt, nahmen wir an allen Läufen teil. Dabei kamen wir ein Mal sogar als Dritter und damit vor dem späteren Gesamtsieger "Halbtrocken 4.5", einem Schiff, das noch schneller sein muss als unseres, ins Ziel. Darauf waren wir sehr stolz.

 Auf Kante

Die nächste Regatta war das "Silberne Band". Eine navigatorisch äußerst anspruchsvolle Langstrecke, die unter anderem durch den engen "Svendborg Sund" führte. Nach dem Rennen hörten wir, dass in der Nacht ganze drei Schiffe aus dem Regattafeld im Sund aufgelaufen waren. Wir hatten die Passage weit im Voraus bis ins kleinste Detail geplant und meisterten sie glücklicherweise ohne Zwischenfälle. Aus dem Sund heraus kamen wir als zweites Boot im Rennen und machten uns zwischenzeitlich sogar Hoffnung darauf, die Führung zu übernehmen, denn wir konnten auf den Ersten Boden (bzw. Wasser) gut machen. Am Ende bauten unsere Rivalen ihre Führung aber wieder aus. Trotzdem freuten wir uns, zumindest als zweites Boot über die Ziellinie fahren zu dürfen.

Regattafeld
 

Damit ging eine spannende Kieler Woche zu Ende und zugleich war es der Start der Flensburger Fördewoche, an der wir ebenfalls noch teilzunehmen beabsichtigten. Die Überführung und das Training für die beiden in Flensburg anstehenden Regatten verliefen gut. Man merkte, wie gut die Crew in den Manövern bereits aufeinander eingespielt war. Der Abstimmungsaufwand mit den vier neuen Crewmitgliedern war vergleichsweise gering. Am letzten Trainingstag mussten wir aber leider einen weiteren Rückschlag erleben: Als wir unseren größten Gennaker, den "A3" setzen wollten, schaffte dieser es gerade einmal bis zur Mastspitze, fing dort noch nicht einmal richtig Druck und löste sich aus bisher ungeklärten Gründen vom Spifall-Schäkel. Wir haben im Hafen alles überprüft: Diese Schäkel sind entweder ganz auf oder ganz zu. Der Fehler kann also eigentlich nicht auftreten - eigentlich. Nun lag der Gennaker aber dennoch im Wasser, wurde hinterhergezogen und (wie sich am Abend herausstellte) dadurch so ziemlich zerstört. Schade: Ein Gennaker weniger für die nächsten Regatten und zudem nicht unerhebliche Kosten für die Crew.

 AG4 von oben

Dennoch warfen wir auch nach dem nunmehr insgesamt fünften Rückschlag in kurzer Zeit nicht die Flinte ins Korn. Es folgten zwei sehr schöne Regattatage auf der Flensburger Förde, in denen wir uns auch weiterhin merklich steigern konnten. Die Startfelder waren noch größer als bei der Kieler Woche und darüber hinaus brachten die zeitgleich stattfindenden 12er-Regatten zusätzliche Spannung ins Spiel. Zum Abschluss der Woche gab es am Samstagabend eine Siegerehrung, bei der wir den ORC-int-Preis für die schnellste gesegelte Zeit über alle Regatten hinweg erhielten. Das kam völlig unerwartet und wir freuten uns umso mehr darüber.

 Freude bei der KiWo

Es war eine äußerst bewegte und spannende Zeit auf einem Schiff, das zwar in den heutigen Regattafeldern zu den "Oldtimern" (Baujahr 1997) gehört, aber immer noch eines der schnellsten auf der Bahn ist. Auf einem Schiff, das viel kann und deshalb auch viel von seiner Crew fordert. Und ich war ein Skipper, der ebenfalls viel von seiner Crew gefordert hat. Vielen Dank an alle, die dabei mitgemacht und durchgehalten haben! Wir haben uns super entwickelt und immer unser Bestes gegeben und nur das ist es, was zählt!

 

Andreas Nies

Regatta Crew AG4

Fotos: Jonas Becher, Fabian Melzer

Dyas Ranglistenregatta des SCWR

Niesbert und Thomas

Andreas und Thomas haben letztes Wochenende mit der "Cameron" an der Dyas Ranglistenregatta des SCWR am Rursee teilgenommen und den vierten Platz von 16 gemeldeten Booten belegt.

Dabei kam es zu einem "Frühstart": Wegen des erwarteten morgens guten und später eher schlechten Windes am zweiten Regattatag wurde die Startbereitschaft auf 7 Uhr festgelegt (aufstehen also je nach dem zwischen 5 und 6 Uhr). So standen also fast alle Boote morgens pünktlich im Woffelsbacher Becken. Ja: standen. Das frühe Aufstehen war nämlich umsonst, denn der Wind blieb aus. Glücklicherweise wurden die Teilnehmer aber nach einem gemeinsamen (sehr leckeren) Frühstück gegen 11 Uhr mit reichlich Wind entschädigt. 

"Regate", die automatische Regattabox

Regate Regattabox

Da wir ein technisch orientierter Seglerverein sind, hat Martin als engagierter ASVer eine automatische Regattabox namens „Regate“ entwickelt und gebaut, die Schall- und Flaggensignale geben kann. Aber damit nicht genug: Sie macht auch Fotos von der Startlinie und dokumentiert alles auf einer SD-Speicherkarte.  

 

Unser Regattawart hatte die Idee zu der Entwicklung der Regattabox, da hiermit quasi automatisch Regatten abgewickelt werden können bzw. Regattastarts geübt werden können. Daraufhin machte Martin sich ans Werk und steckte viel Arbeit in das Projekt: Die Bauteile, die er konstruierte wurden in ca. 300 h 3D-gedruckt, die Elektronik baut auf einem Arduino auf. Die Box ist wasserdicht gebaut und kann nicht untergehen. Am vergangenen Wochenende wurde "Regate Regattabox" erfolgreich am Rursee getestet und wird heute auf der Versammlung offiziell vorgestellt.

Da das Projekt „Open Source“ ist, werden alle Schaltpläne, Modelle und sämtlicher Code veröffentlicht, damit jeder das Projekt nachbauen kann, der Lust dazu hat und Zugang zu einem 3D-Drucker hat.
Auf reddit ist das Projekt bereits auf großes Interesse gestoßen:

https://www.reddit.com/r/sailing/comments/p0ak34/ive_built_a_automated_regatta_countdown_box_for/

Vielen Dank an Martin und auf viele weitere Regatten!