Ende August: war die Kehrausregatta wirklich schon? Ja, denn der Segelclub Jülich hatte irgendwann festgestellt, das bei einem frühereren Termin das Wetter meist besser ist. Und das hat auch in diesem Jahr wieder super geklappt. Dass zusätzlich der Wasserstand schon auf herbstliche Stände gesenkt wurde, hängt wohl mehr mit der allgemeinen Trockenheit als dem Regattanamen zusammen.
Die Regatta begann am Samstagmittag, insgesammt nahmen über 50 Boote teil. Für H-Boote und Piraten fand eine Ranglistenregatta statt, in der Yardstickgruppe konnten sämtliche weitere Bootsklassen starten. Aufgrund der hohen Meldezahlen wurde die Yardstickgruppe nach der Geschwindigkeit der Bootsklassen noch weiter unterteilt. Vom ASV starteten Sebastian und Hannah mit "Coco Jambo" bei den Piraten. In der schnellen Yardstickgruppe starteten Jan-Erik und Stefan im Kielzugvogel "Crashtest", Neele und Christian mit der Dyas "Sonnenwende", Marc und Jonas mit der "Cameron Dyas", Jan, Sonja, Rieke und Laura mit dem Polyfalken "Monopoly".
Der Samstag war jedoch von absoluter Flaute geprägt. Nach einer Startverschiebung fand die Regattaleitung schließlich ein bisschen Wind in der Düse und bereitete einen Start direkt vor dem ASV vor. Bei unserem Heimvorteil mit Zuschauern am Steg konnte so ja eigentlich nichts mehr schief gehen. Eigentlich. Bei den Piraten drängten sich 27 Boote auf die Startlinie, alle versucht die beste Ausgangsposition zu erreichen. Dann der Start und direkt ein weiteres Schallsignal mit Flagge X: ein Frühstarter mit Einzelrückruf. Doch wer war zu früh? Das wird nicht verkündet, sondern jeder muss sich selbst überlegen, ob er zu früh war und noch einmal zurück hinter die Line muss. Hannah und Sebastian waren früh, doch waren sie auch zu früh? Als Starter der nachfolgenden Gruppe beobachten wir weiter, doch niemand dreht um. Mindestens ein Boot wird also in diesem Lauf disqualifiziert werden. Der Yardstick-Start verläuft ohne Zwischenfälle und wir segelten eine schöne Runde zwischen Tonne 6 und 5. Zur zweiten Runde schläft der Wind jedoch immer weiter ein und Marc und Jonas mussten in der Flaute an der Luvtonne einparken. Nur langsam geht es vorran, mal gab es links eine kleine Böe, dann mal rechts und alle Boote kämpften, um irgendwie weiter ins Ziel zu kommen. Für die Piraten gab es schließlich einen Abbruch, das Zeitlimit wurde überschritten. Nur zwei Boote schafften es ins Ziel. Die Yardstickklasse musste sich allerdings noch weiter durchhungern bis wir es aber auch ins Ziel schaffen. Weitere Läufe wurden angesichts des spiegelglatten Wassers für den Samstag nicht geplant. Kein Problem, ASVer sind bekanntlich auch gerne am Bierwagen.
Auf dem Gelände des SCJ versammelten sich nach und nach rund 160 Seglerinnen und Segler. Traditionell wurde ein leckeres Spanferkel serviert und kühles Fassbier sowie Cocktails ausgeschenkt. Die Bootshalle wurde mit DJ-Pult zum Partyraum umfunktioniert und so wurde bis spät in die Nacht gefeiert.
Der nächste Morgen brachte endlich mehr Wind, über den sich aber auch die Unausgeschlafenen freuten. Diesmal wurde bei Tonne 2 gestartet, wo der Westwind ideal für eine Regatta war. Es fanden kürzere, aber dafür drei Läufe statt bei denen wir nochmal alles gaben. Bei Yardstick besteht hinsichtlich der Platzierung auf dem Wasser immer etwas Ungewissheit, da die Platzierung aufgrund der unterschiedlichen Bootstypen nicht der gesegelten Reihenfolge entspricht. Umso spannenden also die Siegerehrung...
Vor der Siegerehrung wurden wir beim SCJ noch mit Kaffee, Kuchen und dem restlichen Kartoffelsalat verwöhnt. Das Freibier lehnten wir jedoch dankend ab. Irgendwie wollten wir abends ja auch wieder nach Hause kommen... Insgesamt belgten Sebastian und Hannah Platz 11 (von 27), Marc und Jonas 3 (von 7), Neele und Christian Platz 6, Jan-Erik und Stefan Platz 7, Jan und Sonja mit Rieke und Laura Platz 4 (von 9). Wir bedanken uns beim SCJ für die tolle Regatta und freuen uns schon auf nächstes Jahr.