Am Wochenende des 13. Und 14.08. haben wir mit vier motivierten ASVern an der Nachtregatta des ABC am Rursee teilgenommen. Bei diesem besonderen Event wurde nicht nur unsere Fähigkeit nachts noch schnell gegen andere Boote segeln zu können getestet, sondern wir mussten uns auch an Land in zahlreichen spaßigen Aufgaben beweisen.
Etwa alle fünf Jahre findet die ABC-Nachtregatta statt. Das wurde jedenfalls während der Begrüßungsansprache von den Organisatoren ausgerechnet. Eigentlich schade, dass es diese außergewöhnliche Regatta nicht häufiger gibt.
Aber für alle, die das Event noch nicht kennen: Wie funktioniert das Ganze? An der Nachtregatta kann man jeweils mit zwei einzelnen Teil-Teams auf einem Boot teilnehmen. Während das eine Team gegen 20:00 Uhr den Start segelt, nimmt das andere Team an Land an kleinen Aufgaben teil. Auf dem Wasser wird dann ein fester Kurs abgesegelt, der auch immer wieder nahe am Steg vorbeiführt. Je nach Lust und Laune kann dann zwischen den Teams gewechselt werden, sodass jeder in den Genuss beider Disziplinen kommt. Ab ca. 2 Uhr wird dann die Wettfahrt beendet und es ergibt sich eine Wertung, in der die Teamleistung sowohl auf dem Wasser als auch an Land berücksichtigt wird. Insgesamt wird das ganze jedoch nicht zu ernst, sondern eher als Spaß-Event verstanden. Daher herrscht an Land in der Regel auch ein recht geselliger Charakter und es wird teilweise auch auf hoffnungslos überbesetzten Booten gesegelt.
Wir (Jan Küper, Sebastian Merz, Jonas Harnacke und Marc Morisse) hatten uns zusammengefunden, um gemeinsam auf der ASV Dyas „Cameron“ teilzunehmen. Leider waren wir damit das einzige komplett externe Team. Neben uns sind noch 10 andere Boote an den Start gegangen, die größtenteils von ABC-Mitgliedern besetzt wurden. Nach einer kurzen Begrüßung und Steuermannsbesprechung ging es dann Samstagabend los. Da drei von uns vieren behaupteten nicht gut starten zu können, war schnell klar, welches unserer Teil-Teams diesen Part übernehmen musste.
Der Start wurde dann sehr davon dominiert, dass es, wie am Rursee abends üblich, erstmal keinen Wind gab. So quälte sich der eine Teil unserer Gruppe durch die zwei Stunden lange erste Runde. Der andere Teil bemühte sich währenddessen an Land, schonmal alle Spiele zu schaffen. So wurde dann beispielsweise fleißig Bobbycar gefahren, gegurgelte Lieder erraten und Wörter mithilfe des Flaggenalphabets entziffert.
Nach einiger Wartezeit kam die Segelcrew dann singend (das gab Extrapunkte) wieder am Steg vorbei und der erste Crewwechsel konnte erfolgen. Und siehe da: die Wünsche nach Wind, die beide Crews unabhängig voneinander an Rasmus geäußert hatten, schienen den gewünschten Erfolg zu bringen. Es kam Wind auf! So wurde es dann während der restlichen vier Runden auch auf dem Wasser noch spannend. Wir konnten nachts unter dem Vollmond mit zahlreichen Sternschnuppen (Es war die Hochphase der Perseiden) noch eine großartige Regatta gegen die anderen Boote segeln!
Gegen halb eins wurde dann, nach unserem Dafürhalten viel zu früh, die Ziellinie eröffnet. Da wir schon recht früh über die Linie gehen konnten (wir waren gesegelt das dritte Boot), nutzen wir die Zeit und die tollen Bedingungen noch, um auch eine kleine Runde mit unserem ganzen Team zu segeln. Nachdem wir uns noch ein bisschen mit den anderen Teilnehmern unterhalten konnten, ging es dann zurück zur Hütte, um noch ein bisschen Schlaf zu bekommen.
Nach dem Frühstück am nächsten Morgen ging es dann schon langsam zur Siegerehrung über. Wir hatten bereits grob überschlagen, dass wir auch berechnet einen der vorderen Plätze ersegelt haben müssten. Auch bei den Landspielen rechneten wir damit, einigermaßen gut abgeschnitten zu haben. Dennoch war es dann eine positive Überraschung für uns, dass wir in der Gesamtwertung tatsächlich den ersten Platz erzielt hatten.
So ging dieses einmalige Event für uns zu Ende und es bleibt nur, dass wir uns für die großartige Organisation bedanken müssen. Ein motiviertes Team aus verschiedensten ABClern hat uns einen schön beleuchteten Kurs auf dem Rursee ausgelegt, uns mit Getränken und Speisen an Land verpflegt und allgemein für alle Teilnehmenden eine schöne Nachtregatta bereitet.
Wir haben uns schon vorgenommen in fünf Jahren wieder gemeinsam zu starten um unseren Titel zu verteidigen und können euch nur dazu aufrufen auch mitzumachen!