Ich geb’s ja zu, so richtig Lust auf Regattasegeln hatte ich letzte Woche noch nicht…
…dann wurde die Wetterprognose besser, ich habe meinen Contender mal zur Probe aufgeriggt und die Vorfreude wuchs.
Bei traumhaftem Frühlingswetter trafen sich so 13 Contender zum Drahtseilakt am Königshüttesee beim SSCK in Kempen.
Bis zu 22 Grad bei 4-5 Bft versprachen viel Freude zu machen und wir sollten nicht enttäuscht werden.
Am vorherigen Wochenende war bereits ein Training am Gleichen See, welches von Sebi auch direkt genutzt wurde.
Die Anreise war wie immer unproblematisch und nach etwas über einer Stunde Anfahrt erwartete uns ein blau strahlender See bei herrlichem Sonnenschein.
Kurs ist wie immer, eine Steuermannbesprechnung gibts nicht und die ersten Schritte die Sliprampe runter ins kalte Wasser holten einen dann doch in die Realität zurück, dass wir erst Anfang April haben.
Seglerisch war es jedoch toll, bei ca 3-5Bft Wind war samstags eigentlich immer Trapezwind und die ein oder andere Gleitfahrt möglich.
Für mich (Jan) lief es ergebnismäßig so lala, anfangs ließ mich meine Großschotklemme immer mal wieder im Stich und dann unfreiwillig baden, im letzten Lauf des Samstags fand ich mich auf einmal als zweites Schiff an der Luvtonne wieder, diesen Ausreißer musste ich doch direkt korrigieren, indem ich zweimal darauf kenterte.
Na, vielleicht wäre das Training eine Woche zuvor doch gut gewesen um aus dem (Segel-)Winterschlaf zu erwachen?
Abends gab es wie immer zuerst Nudeln zum satt werden und anschließend leckeres Käsefondue mit frischem Salat - Lecker!
Im Auto ließ es sich auch gut nächtigen und für Sonntag waren noch weitere drei Läufe (von insgesamt sieben!) angekündigt, also lieber schnell schlafen und neue Kraft tanken…
Der Morgen erwartete mich mit kräftigem Muskelkater und viieeeeel kälteren Temperaturen, der Wetterbericht deutete jedoch an, dass es zum Mittag hin wieder wärmer werden sollte und eventuell sogar die Sonne wieder rauskommt.
Also stand nach dem ausgiebigen Frühstück wieder die große Frage im Raum, welcher Neo soll’s denn werden?
Die Entscheidung für den Dünnen sollte ich nicht bereuen ;)
Seglerisch lief es gefühlt deutlich besser, die Manöver und das allgemeine Bootshandling liefen wieder wie gewohnt, nur in der Platzierung spiegelte sich das leider nicht wider, da waren einige taktische Fehler zu viel drin.
Am Schluss wurde es ein 8. Platz von 13 Startern für mich.
Und für Sebi? Da wurde es noch einmal spannend. Nach 18 Punkten die der Erste hatte teilten sich die Plätze 2,3 und 4 eine Punktzahl von 20 Punkten.
Wer hier also die Nase vorn hat, sollte sich durch die besseren Einzelplazierungen entscheiden.
Zum Schluss wurde es so ein ein toller dritter Platz für Sebi!
Der Drahtseilakt war wie immer ein tolles Event und wir waren uns einig: Wir kommen gerne im nächsten Jahr wieder!
Bericht von Jan Küper